Dienstag, 31. Dezember 2013

Drei - Zwei - Eins !!!! Countdown vorbei

Heute um 24:00 Uhr wird die Ausschlussfrist ablaufen:
Diese Grundordnung ist auch anzuwenden im Bereich der sonstigen kirchlichen Rechtsträger und ihrer Einrichtungen, unbeschadet ihrer Rechtsform sowie des Verbandes der Diözesen Deutschlands und des Deutschen Caritas verbandes. Die vorgenannten Rechtsträger sind gehalten, die Grundordnung für ihren Bereich rechtsverbindlich zu übernehmen
Das ist endgültig vorbei.

Caritas muss ihre Minijobber besser bezahlen

...meldete die Neue Westfälische auf nw-news.de am vergangenen Freitag in einem Artikel, der sich mit der zum 31. Dezember 2013 auslaufenden Regelung in den AVR befaßt. Zu Wort kommen in dem Artikel die seitigen AK-Vertreter aus dem Caritasverband Paderborn, Norbert Altmann (DG-Seite, die Entwicklung bedauernd) und Thomas Rühl (DN-Seite, die Entwicklung begrüßend).
Zum Jahresende wird damit eine gegen das Teilzeitbefrstungsförderungsgesetz (TzBfG) verstoßende "Spezialregelung" der Caritas beendet. Nach dem Gesetz gilt, dass Minijobber genauso eingestuft werden müssen wie die hauptamtlichen Caritas-Beschäftigten. Eine Krankenschwester oder eine Erzieherin, die nur wenige Stunden arbeiten, müssen nach dem Gesetz den für ihre Berufsgruppe vereinbarten tariflichen Bruttostundenlohn erhalten. Allerdings gibt es bei der Caritas noch eine Übergangsphase, wonach die Minijobber bis zum 31. Dezember 2013 nach einer "pauschalen Nettobetrachtung" bezahlt werden dürfen. Dabei kalkulierte die Caritas bei der Entlohnung den Vorteil ein, den die Minijobber durch die Befreiung von der Sozialversicherungspflicht erzielten.

Mittwoch, 25. Dezember 2013

DEUS CARITAS EST

ENZYKLIKA
DEUS CARITAS EST

VON PAPST
BENEDIKT XVI.

AN DIE BISCHÖFE
AN DIE PRIESTER UND DIAKONE
AN DIE GOTTGEWEIHTEN PERSONEN
UND AN ALLE CHRISTGLÄUBIGEN
ÜBER DIE CHRISTLICHE LIEBE

Gegeben zu Rom, Sankt Peter, am 25. Dezember, dem Hochfest der Geburt des Herrn, im Jahr 2005, dem ersten des Pontifikats BENEDICTUS PP. XVI; wir zitieren:

26. .... Richtig ist, daß das Grundprinzip des Staates die Verfolgung der Gerechtigkeit sein muß und daß es das Ziel einer gerechten Gesellschaftsordnung bildet, unter Berücksichtigung des Subsidiaritätsprinzips jedem seinen Anteil an den Gütern der Gemeinschaft zu gewährleisten. Das ist auch von der christlichen Staats- und Soziallehre immer betont worden. Die Frage der gerechten Ordnung des Gemeinwesens ist — historisch betrachtet — mit der Ausbildung der Industriegesellschaft im 19. Jahrhundert in eine neue Situation eingetreten. Das Entstehen der modernen Industrie hat die alten Gesellschaftsstrukturen aufgelöst und mit der Masse der lohnabhängigen Arbeiter eine radikale Veränderung im Aufbau der Gesellschaft bewirkt, in der das Verhältnis von Kapital und Arbeit zur bestimmenden Frage wurde, die es in dieser Form bisher nicht gegeben hatte. Die Produktionsstrukturen und das Kapital waren nun die neue Macht, die, in die Hände weniger gelegt, zu einer Rechtlosigkeit der arbeitenden Massen führte, gegen die aufzustehen war.
27. Man muß zugeben, daß die Vertreter der Kirche erst allmählich wahrgenommen haben, daß sich die Frage nach der gerechten Struktur der Gesellschaft in neuer Weise stellte. Es gab Wegbereiter; einer von ihnen war zum Beispiel Bischof Ketteler von Mainz († 1877). Als Antwort auf die konkreten Nöte entstanden Zirkel, Vereinigungen, Verbände, Föderationen und vor allem neue Ordensgemeinschaften, die im 19. Jahrhundert den Kampf gegen Armut, Krankheit und Bildungsnotstand aufnahmen. Das päpstliche Lehramt trat im Jahr 1891 mit der von Leo XIII. veröffentlichen Enzyklika Rerum novarum auf den Plan. Ihr folgte 1931 die von Pius XI. vorgelegte Enzyklika Quadragesimo anno. Der selige Papst Johannes XXIII. veröffentlichte 1961 seine Enzyklika Mater et Magistra, während Paul VI. in der Enzyklika Populorum progressio (1967) und in dem Apostolischen Schreiben Octogesima adveniens (1971) nachdrücklich auf die soziale Problematik einging, wie sie sich nun besonders in Lateinamerika verschärft hatte. Mein großer Vorgänger Johannes Paul II. hat uns eine Trilogie von Sozial-Enzykliken hinterlassen: Laborem exercens (1981), Sollicitudo rei socialis (1987) sowie schließlich Centesimus annus (1991). So ist stetig in der Auseinandersetzung mit den je neuen Situationen und Problemen eine Katholische Soziallehre gewachsen, die in dem vom ,,Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden’’ 2004 vorgelegten Kompendium der Soziallehre der Kirche zusammenhängend dargestellt ist. Der Marxismus hatte die Weltrevolution und deren Vorbereitung als das Allheilmittel für die soziale Problematik vorgestellt: Durch die Revolution und durch die damit verbundene Vergesellschaftung der Produktionsmittel sollte — so diese Lehre — plötzlich alles anders und besser werden. Dieser Traum ist zerronnen. In der schwierigen Situation, in der wir heute gerade auch durch die Globalisierung der Wirtschaft stehen, ist die Soziallehre der Kirche zu einer grundlegenden Wegweisung geworden, die weit über die Kirche hinaus Orientierungen bietet. Angesichts der fortschreitenden Entwicklung muß an diesen Orientierungen im Dialog mit all denen, die um den Menschen und seine Welt ernstlich Sorge tragen, gemeinsam gerungen werden.

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Regionalkommission Ost: Einzelheiten zum "salomonischen Vermittlungsspruch" in der Region Ost

Die Dienstgeberseite der RK Ost informiert in ihrem neuen Dienstgeberbrief über nähere Einzelheiten:

Ihre Begeisterung über die nun gefundenen Regelungen können sie dabei kaum verbergen ("...Regelungen, die wir uns anders gewünscht hätten, die aber zur Kompromissfindung notwendig waren") und man muß sich auch nicht wundern, wenn man die Einzelheiten betrachtet.

Heute nichts im Blog?

Wir wollen uns ja allen miteinander Weihnachtsstress ersparen - und da darf dann auch mal ein Werktag lesefrei bleiben ....

Dienstag, 17. Dezember 2013

RK Ost: Salomon oder Warten auf Godot?

Die Dienstgeberseite der RK Ost feiert einen  heute ergangenen Vermittlungsvorschlag als Erfolg von biblischer Größe ("salomonischer Spruch"): Erfolgreiche Vermittlung in der zweiten Stufe.

Die Pressemitteilung der Dienstgeber führt weiter aus:

Nur noch zwei Wochen bis zum 31.12.2013: Countdown Teil VIII

Es sind nur noch 15 Tage, bis in den Statuten Ihres Rechtsträgers die Anwendung der "Grundordnung" rechtlich festgeschrieben werden muss - ansonsten kann der Träger das kirchliche Arbeitsrecht nicht mehr für sich in Anspruch nehmen.

Ihr Arbeitgeber hat bisher weder die Grundordnung in der Satzung übernommen, noch die Weichenstellung für die Wahl eines Betriebs- oder Personalrats unterstützt?

Au weia - wer nimmt dann ab 01. Januar die Aufgaben der Vertretung von Beschäftigten war?

Höchste Zeit, tätig zu werden!
Und die Betriebs- (oder Personalrats-)wahl vorbereiten. Dazu muss nicht unbedingt die MAV entsprechenden Kontakt und gewerkschaftliche Beratung suchen. Das kann z.B. auch jedes Mitglied bei ver.di machen.

Freitag, 13. Dezember 2013

Fw: Pflegebeben Stärke 9

passend zum Beitrag von Erich von heute morgen ist uns soeben die folgende Information zugegangen, die wir in Auszügen wiedergeben:
(Zitat)
 
Gesundheitswesen: Pflegebeben Stärke 9
Eine aktuelle Studie belegt: Von allen europäischen Ländern trifft Deutschland der Sparkurs im Gesundheitswesen offenbar am härtesten - zumindest was das Pflegepersonal im Krankenhaus betrifft. Darunter leiden sowohl die Pflegekräfte, als auch die Patienten.

Kommerzialisierung der Daseinsvorsorge?

Gestern Abend war ich auf der Vorstandssitzung des ver.di Bezirks München. Einer der Diskussionspunkte waren die anstehenden Kommunalwahlen und die für ver.di bestehenden kommunalpolitischen Themenfelder.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Auszeichnung des US-Magazins "Time" - wir gratulieren Papst Franziskus

Papst zu "Person des Jahres" gekürt

Das New Yorker "Time"-Magazin hat Papst Franziskus zur "Person des Jahres" gekürt. Kaum ein anderer neuer Akteur auf der Weltbühne habe jemals "so schnell so viel Aufmerksamkeit" von allen Seiten erhalten wie das Oberhaupt der katholischen Kirche, begründete "Time" die Wahl. ...
und
... in nur neun Monaten im Amt habe sich der neue Papst „ins Zentrum der wichtigsten Debatten unserer Zeit“ gesetzt: um „Wohlstand und Armut, Fairness und Gerechtigkeit, Transparenz, Modernität, Globalisierung, die Rolle von Frauen, die Natur der Ehe und die Versuchungen der Macht“....
Quellen: Tagesschau und FAZ

Was ist Gerechter Lohn?

... Er muß im Verhältnis zu den zur Verfügung stehenden Mitteln dem Arbeiter und seiner Familie eine menschenwürdige Lebenshaltung gestatten. .
(Joh. XXIII., 1963 in "Pacem in terris", 20, vgl. auch Pius XI. 1931 in "Quadragesimo anno", 70 ff u.v.a.)

Ein Stundenlohn von knapp 12,00 Euro ist heute schon erforderlich, um nach 45 Beitragsjahren und Vollzeitarbeit eine Rente zu erhalten, die über dem Sozialhilfesatz liegt.

"Es ist beispielhaft eine Überlegung wert, ob der Mindestlohn auch für unter 25-Jährige gelten soll."
zitiert der SPIEGEL (print, 09.12.2013, S. 18) aktuell MdB Peter Weiß, den Vorsitzenden der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU - Fraktion.

Was ist eigentlich daran christlich, dass junge Eltern weniger erhalten sollen?

Dienstag, 10. Dezember 2013

Vermögenswirksame Leistungen dürfen den Mindestlohn nicht verringern!

Das hat der Europäische Gerichtshof mit Urteil vom 07.11.2013 - C-522/12 auf entsprechende Fragen des Bundesarbeitsgerichts entschieden:
Vermögenswirksame Leistungen müssen zusätzlich zum Mindestlohn gezahlt werden. Denn vermögenswirksame Leistungen sind zwar von der Arbeitsleistung nicht trennbar. Sie unterscheiden sich aber vom Lohn im eigentlichen Sinne, denn sie tragen zur Bildung von Vermögen bei, in dessen Genuss der Arbeitnehmer binnen einer mehr oder weniger langen Frist kommen wird. Vermögenswirksame Leistungen zielen darauf ab, ein sozialpolitisches Ziel zu verwirklichen
Quelle/Download (S.9): DGB Einblick 21/13

Realitäts- gegen Wunschdenken? - Die Dienstgeberseite der AK zur Dezembersitzung der Bundeskommission

Inzwischen ist das aktuelle Dienstgeber-Brief erschienen, in dem die Dienstgeber ihre Sicht auf die kürzlich beendeten Verhandlungen und Ausblicke auf die Zukunft darstellen:
Die finanziellen Möglichkeiten der Dienstgeberseite und die „Wunschvorstellungen“ der Mitarbeiterseite lagen in der Sitzung der Bundeskommission am 05.12.2013 zu weit auseinander. Die Dienstgeberseite versuchte erneut zu verdeutlichen, dass auch sie im Grundsatz eine Teilhabe der Mitarbeiter(innen) an der allgemeinen Lohnentwicklung will, obwohl die Politik mit den von ihr gesetzten Refinanzierungsbedingungen hierfür keinen Spielraum belässt. Diese ersten Gespräche der beiden Seiten haben gezeigt, dass viele Hindernisse auszuräumen sind. Zum jetzigen Zeitpunkt haben sich beide Seiten kompromisslos gezeigt.
Auch beim zweiten Lesen verändert sich der Inhalt nicht:
Die Politik lässt mit den von ihr gesetzten Refinanzierungsbedingungen keinen Spielraum für eine Teilhabe der Mitarbeiter(innen) an der allgemeinen Lohnentwicklung.

Großen Spielraum dagegen sieht die Dienstgeberseite für die weitere Fortentwicklung der unteren Lohngruppen nach unten, wie man den weiteren Ausführungen im Dienstgeberbrief entnehmen kann.
In diesen unteren Lohngruppen finden sich dann wohl jene, die caritasspezifische Tätigkeiten ausüben und, weil sie kaum Bildungschancen hatten und nutzen konnten, nun Vergütungen erhalten, die den geraden Weg in die Altersarmut sicherstellen.

Rainer Maria Kardinal Woelki hat am Wochenende in Christ & Welt in seiner "Rezension" des Lehrschreibens Evangelii Gaudium auf die Notwendigkeit der Zähmung des freien Marktes durch die Politik hingewiesen und diese eingefordert. Nur, was tut man, wenn die Politik und die von ihr gesetzten Refinanzierungsbedingungen die desktruktiven Kräfte des freien Marktes nur noch verstärken?


Mit dem Zukunftsmodell 3. Weg ist sichergestellt, dass sich gegen die (gottgegebenen?) Refinanzierungsbedingungen und Marktmächte keine verbandsübergreifenden solidarischen Kräfte entwickeln können, die im Sinne von Kardinal Lehmann (Tötet dieses System?) den wachsenden gesellschaftlichen Klüften etwas entgegensetzen könnten.







Montag, 9. Dezember 2013

9. Dezember: Tag der Würde arbeitender Kinder

In verschiedenen Laendern und Staedten Lateinamerikas feiern die Organisationen arbeitender Kinder auch in diesem Jahr am 9. Dezember wieder den “Internationalen Tag der Wuerde arbeitender Kinder”. Er erinnert an das erste Treffen organisierter arbeitender Kinder aus Afrika, Asien und Lateinamerika im Jahr 1996. “Wir sind Rechtssubjekte”, heisst es in der Erklaerung von MOLACNATS, der regionalen Bewegung fuer Lateinamerika und die Karibik.
....
Quelle: Latin@rama

Es ist unglaublich, dass es immer noch Kinderarbeit gibt. Und das in einem Umfang, der offenbar Selbsthilfeorganisationen erforderlich macht. Wir dürfen die globale Not nicht aus den Augen verlieren. Wie twitterte Papst Franziskus heute?
Papst Franziskus ‏@Pontifex_de
Wenn wir jemanden sehen, der um Hilfe bittet, halten wir da an? Es gibt viel Leid und Armut, und es braucht viele barmherzige Samariter.

Der Münsteraner Weihbischof Timmerevers und der Bischofsrat unterstützen die Forderung nach einem gesetzlichen und tarifvertraglichen Mindestlohn

Mit ihrer Unterschrift unterstützen sie (so KAB Impuls Nr. 6/2013) eine Aktion des DGB und seinen Mitgliedsgewerkschaften wie ver.di sowie kirchlichen Arbeitnehmerverbänden wie der KAB:

Sonntag, 8. Dezember 2013

"Evangelii gaudium" - Tötet dieses System?

In Christ & Welt Ausgabe 50/2013, setzen sich Kardinal Karl Lehmann und Kardinal Rainer Maria Woelki mit dem am 24.November unterzeichnete Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus auseinander.
Kardinal Lehmann formuliert:
...
„Evangelii gaudium“ lässt sich aber nicht auf eine wohlfeile und relativ billige Kapitalismuskritik reduzieren. Der Text kennt auch durchaus „noble“ Fortschritte und Verbesserungen des sozialen Zusammenlebens der Menschen. Aber er geht mit bestimmten Tendenzen unserer Gesellschaften sehr deutlich ins Gericht: Es gibt eine steigende Ungleichheit in der Verteilung der Güter; die Wohlstandskultur betäubt; oft wird das Geld vergöttert; es gibt eine „absolute Autonomie der Märkte“; die Finanzspekulation verstärkt dies alles; eine Gier nach Macht und Geld ist unverkennbar; wir leben in einer „Wegwerfkultur“, in der ein außerordentlicher Konsumdruck vorherrscht; die Vernichtung von vielen Nahrungsmitteln, eine auch in fortgeschrittenen Ländern bestehende Korruption und eine hohe Steuerhinterziehung werden genannt. So ist es für Papst Franziskus auch ein Skandal, wie viele Menschen aus einer solchen Welt ausgeschlossen werden und als „Abfall“ gelten. „Ausschluss“ ist ein Schlüsselwort des neuen Schreibens. Kein Wunder, dass in diesen Bereichen auch jede Ethik als unvereinbar abgelehnt wird.

Es geht dem Apostolischen Schreiben, das sich bewusst nicht eigens sozialen Fragen zuwendet, also keineswegs nur um die missionarische Erneuerung einer auf sich selbst konzentrierten Kirche, nicht um eine akademische Kapitalismuskritik, sondern es legt überaus deutlich den Finger auf entartete Entwicklungen und Schädigungen in unserem Sozialsystem. Es ist erstaunlich, dass man mancherorts und von allen Seiten her über diese Ausführungen hinwegliest.
...

Kardinal Woelki meint:
...
Der Papst richtet wie ein guter Arzt den Blick auf die Wurzel des Übels. Hier erkennt er eine „tiefe anthropologische Krise“: „die Leugnung des Vorrangs des Menschen!“ Wird einem Menschen die Würde abgesprochen, dann ist der Weg frei zu allen Formen der Entmenschlichung – bis zum sozialen Tod. Der erste Therapieansatz liegt somit darin, die Degradierung des Menschen zum Objekt zu „heilen“, das heißt, jedem Menschen seine Würde, sein Subjektsein zurückzugeben.

....

Welche Schlussfolgerungen sind nun aus den Äußerungen des Papstes zu ziehen? Papst Franziskus ist in seinem Urteil gegenüber Verhältnissen, die wenig Rücksicht auf die Würde der Schwachen nehmen, die die Menschen als Objekte der Macht behandeln, unerbittlich. Zugespitzt könnte man seine Sichtweise folgendermaßen zusammenfassen: Eine Wirtschaft, die nicht dem Menschen dient, dient zu nichts. Aber es geht nicht nur um den Inhalt seiner Aussagen, sondern auch der neue Ton bleibt nicht ohne Wirkung. Man hat fast den Eindruck, dass der Schrei der Ausgegrenzten widerhallt in seinen glasklaren Worten.
Ich denke, wir sollten unsere Beiträge (nicht nur dieses Monats) vor den Aussagen von Franziskus lesen.

Samstag, 7. Dezember 2013

"Caritasspezifisch" = Leichtlohngruppen? - Sitzung der Bundeskommission der AK Dezember 2013



BK-Info der Mitarbeiterseite Dezember 2013 als pdf

Weitere Kommentare sind hier wohl nicht mehr nötig - "der Osten zeigt die Kraft des Konsensprinzips?" u.ä.?
Eine Demonstration des 3. Weges als "sakralisierter Mechanismus", der ein "undifferenziertes, naives Vertrauen auf die Güte derer [...], die die wirtschaftliche Macht in Händen halten" ausdrückt?

Freitag, 6. Dezember 2013

Wenn sich die Herren über die Dienstgemeinschaft nicht zur Übernahme der Grundordnung entschließen können: Countdown Teil VII

Betriebsverfassungsrecht für Caritas-Einrichtungen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in diesen Tagen gilt es aufmerksam zu sein. Alle Einrichtungen im katholischen Bereich, müssen sich entscheiden, die katholische Grundordnung anzuerkennen. Wird eine solche Anerkennung nicht durch die jeweiligen Beschlussorgane vorgenommen und in den Statuten (z.B. einer Vereinssatzung) verankert, sind ab 01. Januar 2014 Betriebsräte zu wählen. Denn das kirchliche Arbeitsrecht gilt dann nicht mehr.
Ob bis zur Wahl eines Betriebsrates möglicherweise ein Übergangsmandat für die bisherige MAV gilt prüfen wir derzeit.

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Schade...

Im aktuellen Heft der "Blätter für deutsche und internationale Politik" befaßt sich Christoph Fleischmann unter dem Titel "Wie die evangelische Kirche Fakten schafft" mit den aktuellen Beschlüssen der EKD-Synode. Einen Lichtschimmer sieht er in Niedersachsen im Bestreben dort, einen Diakonie-Tarifvertrag abzuschließen mit dem Fernziel, zu einem Branchentarifvertrag Soziales zu kommen.

Dem Fazit im Christoph Fleischmanns Artikel kann und muss man sich anschließen:

"Schade ist nur, dass die beiden kirchlichen Wohlfahrtsverbände, Diakonie und Caritas, mit ihren zusammen über eine Millionen Beschäftigten bisher nicht ihre soziale Verantwortung erkennen und sich beherzt die sinnvolle Idee der Niedersachsen zu eigen machen, sondern stattdessen lieber ihre juristischen Besitzstände verteidigen."
(Blätter 12/2013, S. 12)

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Was die Synode in Düsseldorf beschlossen hat, war absehbar: Christoph Fleischmann, Evangelischer Alleingang in Publik-Forum vom 6.11.2013.

cm

Dienstag, 3. Dezember 2013

Befragung zur Pflegekammer: ver.di sieht keine ausreichende Mehrheit

 
München, den 03. Dezember 2013

 

Befragung zur Pflegekammer: ver.di sieht keine ausreichende Mehrheit

 

Zu den heute im Gesundheits- und Pflegeausschuss des Bayerischen Landtags von Staatsministerin Huml bekanntgegebenen Ergebnissen zur Befragung für eine Pflegekammer nimmt ver.di Bayern wie folgt Stellung:

Nicht einmal einen Monat bis zum 31.12.2013: Countdown Teil VI

Die örtlichen ver.di Kirchensekretäre werden gebeten, sich auf Anfragen aus kirchlichen Einrichtungen entsprechend einzustellen. Bei Bedarf werden ggf. auch besondere Schulungstermine ermöglicht.

Aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland liegen uns bereits mehrere Meldungen vor, wonach in mehreren Einrichtungen die Grundordnung nicht übernommen werden soll. Wir dokumentieren deshalb hier die allgemeinen Schulungstermine für Wahlvorstände zur Betriebsratswahl aus dieser Region:

Montag, 2. Dezember 2013

sopoaktuell Nr. 156 "Welttag der Menschen mit Behinderungen"

Eine Arbeitswelt für alle – UN-Behindertenrechtskonvention umsetzen

Der 3. Dezember ist der Welttag der Menschen mit Behinderungen – für ver.di jährlich ein Anlass, mit allem Nachdruck die Rechte der Menschen mit Behinderung einzufordern – in Ausbildung und Beruf, in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.
Mehr dazu in unserer sopoaktuell Nr. 156 – wie immer – unter www.sopo.verdi.de.

Caritas-Präsident Prälat Peter Neher heute im Interview mit der SZ u.a. über den 3. Weg der Caritas

In der heutigen SZ (2.12.2013, S. 18)stellt sich Caritas-Präsident Neher auf den Wirtschaftsseiten im Montagsinterview den Fragen über Glaube, Geld und Macht.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Papst Franziskus ‏@Pontifex_de "twitterte" am 25 Nov

Den Nächsten lieben heißt, nicht die eigenen Interessen suchen, sondern die Lasten der Schwächeren und Ärmeren tragen.
die Schwächeren und Ärmeren sind diejenigen, die von prekären Beschäftigungsverhältnissen leben müssen. Lasst uns gemeinsam - Caritas und ver.di - beraten, wie wir miteinander den unsolidarischen Lohnkostenwettbewerb in der Sozialbranche beenden können, denn der führt zu prekären Arbeitsverhältnissen, vor allem auch bei Frauen!