Dienstag, 31. März 2015

Qualität erhalten - Keine Verkürzung der Erzieherinnenausbildung!

die bayerische Staatsregierung plant eine Verkürzung der Erzieherinnenausbildung auf 3 Jahre (3 Tage Arbeit + 2 Tage Schule, alle drei Jahre an einer Praxisstelle, ähnlich wie beim Automechaniker ) plus ein Jahr Vorkurs (ohne nähere Ausdifferenzierung, was damit gemeint ist).

ErzieherIn in der Kindertagesstätte - mehr als Kaffetante in der Kinderaufbewahrungsanstalt! *)
Die seit 1982 geltende "Rahmenvereinbarung über die Ausbildung und Prüfung von Erziehern/Erzieherinnen" (Rauschenbach/Beher/Knauer 1996, S. 178) fordert statt des bis dahin geltenden einjährigen Vorpraktikums eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine mehrjährige Berufstätigkeit bzw. eine vergleichbare, von den Ländern bestimmte Alternative (Derschau 1991, S. 979). Die Voraussetzungen für Bewerberinnen an Fachakademien sind im Vergleich zu den 60er/70er Jahren deutlich angehoben worden.

Aufwertung Sozial- und Erziehungsdienst im Bundestag

Vergangenen Donnerstag hat sich der Bundestag in einer 38minütigen Aussprache mit einem Antrag aus der Fraktion Die Linke mit dem Thema "Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe jetzt"  befaßt.
Im Plenarprotokoll findet sich das Thema auf den Seiten 9230 ff.

Die Lektüre gewährt einen deutlichen Einblick in die unterschiedlichen Positionierungen der verschiedenen politischen Parteien.

Bemerkenswert ist die Feststellung von Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU):
Was Ihre Forderung nach Wertschätzung angeht: Wertschätzung erfährt man neben einer angemessenen Entlohnung und guten Arbeitsbedingungen auch – das sei mir an dieser Stelle gestattet zu erwähnen – durch ein Dankeschön, einen Händedruck, ein Lächeln eines Kindes oder einer zu pflegenden Person. Diese besondere Wertschätzung ist mit keinem Geld der Welt zu bezahlen. (S. 9232)
Dankeschön, Händedruck und Lächeln statt mehr Geld?

Montag, 30. März 2015

Fachbereich 3 Bayern - Mailinglisten für Mitglieder (und Interessierte)

Für Ver.di-Kollegen (und Interessierte) gibt es im Fachbereich 3 Bayern eine Reihe von Mailinglisten, in denen aktuelle Informationen zu Tarifverhandlungen, Seminaren, Lobbyarbeit verbreitet werden und ein Austausch über dienstliche Themen möglich ist.

Im Einzelnen gibt es Mailinglisten zu
- AWO
- Altenpflege
- Behindertenhilfe
- BRK
- Jugend
- Kirchen
- Krankenhaus
- Unikliniken
- Rettungsdienst
- Sozial- und Erziehungsdienst.

Informationsblatt mit Möglichkeit zur Anmeldung.


Im bundesweiten Mitgliedernetz (das nur für ver.di-Mitglieder zugänglich ist) gibt es übrigens noch die Gruppe "Soziale Berufe aufwerten", die Aktivisten in diesem Bereich wärmstens ans Herz zu legen ist.

Samstag, 28. März 2015

Starke Gewerkschaft - stabile Volkswirtschaft:

Eine Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF) bestätigt die wichtige gesellschaftliche Rolle von Gewerkschaften. Sie sorgten für eine gerechtere Lohnverteilung. Der Unterschied zwischen den Top- und Normalverdienern sei geringer, wenn der gewerkschaftliche Einfluss hoch ist. Mit abnehmender gewerkschaftlicher Bindung verschärfe sich die soziale Ungleichheit, und damit werden Volkswirtschaften auch instabiler. ...
Quelle: DGB Einblick Nr. 6 v. 23.03.2015, S.4 unter Hinweis auf www.bit.ly/IWF-Studie
Nach dieser bemerkenswerten Logik wird es Zeit, auch in Deutschland die Gewerkschaftsbewegung zu stärken.


Papst Franziskus@pontifex.de "twitterte" vor 6 Stunden:
Als Jünger Christi ist es uns nicht möglich, dass wir uns nicht um das Wohl der Schwächsten kümmern.

Einheit hat Zukunft

In den Turbulenzen um die Tarifauseinandersetzungen
- bei den Ländern (TV-L), die sich wegen der Attacken auf die Zusatzversorgung auch dort auf kirchliche Beschäftigte auswirken, wo der TVöD von Bund und Kommunen (und nicht der TV-L) die Bezugsgrundlage der eigenen Regelungen ist,
- und um den Sozial- und Erziehungsdienst, die sich zumindest mittelbar auf die Beschäftigten bei Caritas- und Kirche auswirken (wenn nicht gar, wie bei den bayerischen Pfarrkindergärten, über die "Vergütungsautomatik" eine unmittelbare Auswirkung besteht)
ist es fast untergegangen.
Höchste Zeit also, zu Beginn der Karwoche 2015 darauf hinzuweisen:

Einheit hat Zukunft

Donnerstag, 26. März 2015

Aktuelles aus der Bundeskommission der AK

Nach aktuellen Informationen der akmas hat Bundeskommission der AK heute Beschlüsse zur Anlage 30 (Ärztevergütung) gefaßt.

Konkret werden die Lohntabellen wie folgt erhöht:

  • zum 1. Januar 2015 um 2,2 Prozent und
  • zum 1. Dezember 2015 um weitere 1,9 Prozent  anzuheben.

Außerdem soll es zum 1.6.2015 eine Neuregelung der Bereitschaftsdienstvergütung geben.

Die Beschlüsse der Bundeskommission gelten allerdings nicht unmittelbar. Vor die Erhöhung hat die AK-Ordnung die Regionalkommissionen gesetzt. Erst wenn diese den BK-Beschluss in reiner oder abweichender Form beschlossen haben, kommen die betroffenen Beschäftigten in den Genuss der Vergütungserhöhungen.

Die Mitarbeiterseite der AK bekennt sich auf ihrer Internetseite www.akmas.de auch deutlich zur Solidarität mit der Aufwertungskampagne SuE von Ver.di:

Arbeitnehmerinnen bei Caritas und Kirche sollten zusammen mit der Gewerkschaft und im Rahmen ihrer Möglichkeiten am selben Strang so kräftig wie möglich mitziehen.

Auseinandersetzungen zur Zusatzversorgung ZVK

Rente

25.03.15

Rentenplus vor schweren Zeiten

Rentenerhöhung: Auf längere Sicht ist die Zukunft der Rente auf heutigem Niveau gefährdet.

Ein Stapel Euromünzen

Berlin (dpa). Langfristig ist die Rente nicht mehr unbedingt sicher. Selbst der Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm (CDU) erwartet, dass die Rente in einigen Jahren in die Nähe der Sozialhilfe rückt, wie er jüngst in einem Interview sagte. ...

Quelle: https://www.ihre-vorsorge.de/index.php?id=55&tx_ttnews[tt_news]=10743&cHash=244bcbe294d380634c350d2ed1589f91

Umso wichtiger ist die Zusatzrente für das Alter

Auch deshalb diese Hintergrundinfo zur VBL-Auseinandersetzung mit den Ländern für Beschäftigte, die bei einer kommunalen Zusatzversorgungskasse (ZVK) versichert sind.

Vollständiges Flugblatt als pdf

Mittwoch, 25. März 2015

Aufwertungskampagne Sozial- und Erziehungsdienst - Behindertenhilfe

Forderungen der Aufwertungskampagne - besonders wichtig für die Behindertenhilfe

"Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung" und "Heilerziehungspfleger/innen" profitieren von den ver.di Forderungen zur Aufwertung der Sozialberufe ganz besonders!

Flugblatt als pdf

Montag, 23. März 2015

Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe: Arbeitgeber legen noch kein Angebot vor

Verdi meldet soeben:

Ungeachtet der ersten Warnstreiks im Sozial- und Erziehungsdienst ist auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ohne Ergebnisse geblieben.
"Trotz deutlicher Signale der Beschäftigten haben die Arbeitgeber noch kein Angebot zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe durch bessere Eingruppierung unterbreitet", sagte ver.di-Verhandlungsführer Onno Dannenberg am Montag in Münster.

"Die Rückkehr des Sozialen in die Politik?": Ein Start, kein Endpunkt

Nach einjährigem Diskussionsprozess ist klar: Diakonie, evangelische Kirche und ver.di ziehen sozialpolitisch an einem Strang - und die Politik ist bereit, die Bemühungen um einen allgemein verbindlichen Sozialtarifvertrag zu unterstützen:
Nahles lud ver.di, Diakonie und Kirche zu Gesprächen über einen „Tarifvertrag Soziales“ ein. Damit stieß die Ministerin auch bei den anwesenden Diakonie- und Kirchenvertretern auf offene Ohren. Maria Loheide vom sozialpolitischen Vorstand der Diakonie Deutschland betonte, die Beschäftigten in Sozial- und Gesundheitseinrichtungen bräuchten „eine angemessene Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen, nur dann können sie zum Wohle der Menschen und der Gesellschaft arbeiten“.
Quelle: ver.di

Wie soll Gorbatschow im Oktober 1989 in Ostberlin gesagt haben: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." Ob man bei der Caritas die "Zeichen der Zeit" erkannt hat?

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Sonntag, 22. März 2015

Medienrückblick - Landesbezirkskonferenz und Warnstreiks im Sozial- u. Erziehungsdienst

Unser Medienrückblick beschäftigt sich heute mit zwei Themen:

Die 4. ordentliche ver.di-Landesbezirkskonferenz vom 19.-20.03. in der Stadthalle Fürth hat ein vielfältiges Medienecho gefunden.

Erst einmal möchten wir der Landesbezirksleiterin Luise Klemens und ihren Stellvertretern Linda Schneider und Norbert Flach zur überzeugenden Wiederwahl gratulieren.

Dann aber zum weiteren Medienecho. Frank Bsirske - Hauptredner auf der Konferenz - stellte im Bereich der "Sozial- und Erziehungsdienste" einen langen Arbeitskampf in Aussicht:
statt vieler: www.news4teachers.de
...
Währendessen spitzt sich ein weitere Tarifkonflikt zu. Der Chef der Gewerkschaft Verdi Franz Bsirske hat eine harte Auseinandersetzung im Kampf für höhere Gehälter für die Kita-Beschäftigten in Deutschland angekündigt. Sollten die Arbeitgeber zu keinen Zugeständnissen bereit sein, drohe ein ähnlich langer Arbeitskampf wie 2009, sagte Bsirske am Donnerstag in Fürth. Damals hatten Kita-Beschäftigte zwölf Wochen lang für höhere Einkommen gekämpft.
Die Kinderbetreuung in Krippen, Kindergärten und Kindertagesstätten sei zu 95 Prozent Frauenarbeit. «Und die Frauen dort machen richtig gute Arbeit. Und wir können erwarten, dass gute Arbeit auch richtig gut bezahlt wird», sagte Bsirske. Der Tarifstreit müsse zu einer Auseinandersetzung über den gesellschaftlichen Wert der Leistung pädagogischer Facharbeiter genutzt werden.
...

und tatsächlich fand am Freitag der erste Warnstreiktag im Sozial- und Erziehungsdienst in Bayern statt.

Samstag, 21. März 2015

Papst Franziskus wettert gegen prekäre Arbeitsverhältnisse

bei seinem Besuch in Neapel machte Franziskus unter anderem deutlich:
...
"Ich bin gekommen, um euch Hoffnung zu geben", sagte Franziskus in seiner teils sehr emotionalen Rede. Dann sprach er von den Themen, die diesen Tag bestimmen sollten: die Arbeitslosigkeit, das organisierte Verbrechen, das Neapel und ganz Süditalien so sehr lähmt, das Recht auf Perspektiven und auf ein würdiges Leben für alle. "Es gibt ein ökonomisches System, das die Menschen wegwirft, und das betrifft hier besonders die Jugendlichen", von denen besonders viele gekommen waren.

Wem das Wirtschaftssystem nicht die Chance gebe, sein Brot zu verdienen, dem raube sie die Würde, so Franziskus unter lautem Applaus. Gleiches hatte er auch schon bei seinen Besuchen auf Sardinien und in der Krisenregion Molise gesagt. Vor den verrotteten Wohnsilos von Scampia klang die Anklage noch drängender. Auch das weit verbreitete Problem der Schwarzarbeit ohne Sozialversicherung und der prekären Jobs ging Franziskus an: Solche Arbeitgeber begingen Ausbeutung und Sklaverei. "Und wenn der, der so etwas tut, sich Christ nennt, dann ist er ein Lügner."
...
Quelle: Domradio http://www.domradio.de/themen/papst-franziskus/2015-03-21/papst-franziskus-neapel

Freitag, 20. März 2015

Equal Pay Day

Heute ist der Internationale Aktionstag für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern

Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell 22 Prozent in Deutschland beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 79 Tage (21,6 % von 365 Tagen) und das Datum des EPD am 20. März 2015.

Angenommen Männer und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1.1. für ihre Arbeit bezahlt werden.

siehe ausführlich:
http://www.equalpayday.de


Donnerstag, 19. März 2015

Warnstreik im Sozial- und Erziehungsdienst am Freitag, 20. März 2015

ver.di, die Gewerkschaft der Sozial- und Erziehungsberufe, ruft am Freitag, 20. März 2015 im Ballungsraum München und Nürnberg zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Zum Streik aufgerufen sind die kommunalen Einrichtungen mit denen ver.di die Tarifverhandlungen zur Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst führt.
Insbesondere sind dies ....
- alle sozialen Einrichtungen und alle Kinderbetreuungseinrichtungen der Landeshauptstadt München sowie von Städten und Gemeinden in den Landkreisen rund um München, wie die Kindertagesstätten in Olching und Germering sowie die Einrichtungen des Kreisjugendrings München-Land.
- Einrichtungen in Nürnberg, Fürth, Erlangen, Lauf, Schwabach und Ansbach

Am Montag: zweiter Verhandlungstermin SuE

Die 2. Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) findet am Montag, dem 23. März im nordrhein-westfälischen Münster statt.
Zu Beginn organisiert ver.di eine Kundgebung.

Kundgebungsort: Freiherr vom Stein Platz (Vorplatz des LWL Landeshauses)
Beginn: 10:30 Uhr
Ende der Kundgebung: ca. 13:30 Uhr
Im Verlaufe der Kundgebung ist auch ein Demonstrationszug geplant. Dieser soll am Verhandlungsort, Hotel Kaiserhof (gegenüber Hauptbahnhof), entlang führen. Die Verhandlungen beginnen dort um 11:30 Uhr.

Beschäftigte des SuE aus dem Caritas- und aus dem verfasst-kirchlichen Bereich (die am Ende von den Verhandlungsergebnissen profitieren dürften bzw. - wie in Bayern aufgrund der "ABD-Vergütungsautomatik" in den Pfarrkindergärten - unmittelbar vom Abschluss profitieren) sind ausdrücklich und herzlichst willkommen, dort Flagge zu zeigen.



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Übrigens...

Gestern, heute, morgen und in den nächsten Tagen gab und gibt es in Dutzenden Landkreisen, Städten und Regionen zahlreiche Kundgebungen, Warnstreiks und  Aktionen im Vorfeld der 2. Verhandlungsrunde in Münster am kommenden Montag zur Tarifrunde Sozial- und Erziehungsdienst.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten auch für Beschäftigte der Caritas bei diesen Aktivitäten Flagge zu zeigen, Solidarität zu üben und die Kollegen, die für uns kämpfen zu unterstützen.

Nachhaltige Unterstützung gewähren Caritas-Beschäftigte, indem sie sich bei Ver.di organisieren und Mitglied werden!

Dienstag, 17. März 2015

Gesundheitsschutz und Personalbemessung in der Krankenhausreinigung

Eine neue Broschüre informiert über Gesundheitsschutz und Personalbemessung in der Krankenhausreinigung - auch hier richtet sich der vermeintlich unvermeidliche wirtschaftliche Wettbewerb gegen Teamarbeit und Solidarität, egal ob bei weltlichen (kommerziellen und öffentlichen) oder kirchlichen Trägern:
             

 „Wir alle sind das Krankenhaus!“ – so steht‘s  auf unseren Transparenten. Im Krankenhaus zählt Teamarbeit. Jede und jeder ist wichtig in der Kette. Zusammen behandeln wir die Patientinnen und Patienten, pflegen und versorgen sie. Mängel bei der Sauberkeit oder Fehler in der Hygiene kosten im schlimmsten Fall das Leben. Skandale empören die Öffentlichkeit. Der Schaden beim Vertrauen in den Gesamtbetrieb bleibt, doch das politische Interesse wandert meist nach ein paar Tagen weiter.
Das Gegenteil von Teamarbeit ist Wettbewerb. Die Krankenhäuser wurden in so einen wirtschaftlichen Wettbewerb geschickt, gegeneinander. Personalabbau und Tarifflucht sind also keine Ausrutscher. Zunächst wurden die Bereiche der Reinigung abgespalten und ausgegliedert. Mit oft fatalen Folgen. Häufig fehlen Betriebsräte, Tarifverträge sind die Ausnahme. In einigen Fällen haben sich die Belegschaften in ver.di organisiert und Tarifverträge erkämpft. Mit bewundernswertem Mut und beeindruckenden Ergebnissen.

Montag, 16. März 2015

Solidaritätskundgebung zur Aufwertung im Sozial- und Erziehungsdienst am 19. März 2015 in Kassel

Solidaritätskundgebung zur Aufwertung für Berufe 
im Sozial- und Erziehungsdienst am 19. März 2015, 10:00 Uhr in Kassel.





Aufruf der Mitarbeiterseite der AK Caritas zur 2. Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt SuE

SE Logo Aufwerten 224x224Tarifauseinandersetzung
Sozial- und Erziehungsdienst
Die Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst aufzuwerten, ist ein gesellschaftspolitisches Muss.
Die ak.mas unterstützt de Gewerkschaft ver.di im laufenden Tarifkonflikt.
Näheres im ersten Tarif-Info SuE [hier].

2. Runde am 23. März in Münster (NRW)
Caritas-Beschäftigte zeigen Flagge ! Auf geht's!

Die 2. Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) findet am Montag, dem 23. März im nordrhein-westfälischen Münster statt. Zu Beginn organisiert ver.di eine Kundgebung.
Ort: Freiherr vom Stein Platz (Vorplatz des LWL Landeshauses)
Beginn: 10:30 Uhr
Ende der Kundgebung: ca. 13:30 Uhr
Beschäftigte des SuE aus dem Caritas- und aus dem verfasst-kirchlichen Bereich (die am Ende von den Verhandlungsergebnissen profitieren dürften) sind ausdrücklich und herzlichst willkommen, dort Flagge zu zeigen.

Das taten vorher auch schon Caritas-Kolleginnen und Kollegen in Stuttgart:

"Radio-Ballett" als konzertierte Aktion zur Aufwertungskampagne

Rund 150 Teilnehmer aus dem Bereich Sozial- und Erziehungsdienst trafen sich am vergangenen Freitag vor dem Königsbau in Stuttgart zum "Radio-Ballett". Live instruiert per Telefonkonferenz wurde getanzt, gebrüllt, diskutiert und Stimmung gemacht.
Eine tolle neue Aktionsform - bestens gemacht mit hohem Spaßfaktor.
Fotos auf www.akmas.de



(Info aus dem akmas Newsletter vom 15.3.2015)

Sonntag, 15. März 2015

Unten

Sonntags werfen wir gerne einen Blick in die Medien, soweit sie sich dem kirchlichen Arbeitsrecht oder uns interessierenden tarifrechtlichen Themen widmen.

Diesmal ist uns das Themenheft "Unten" der Reihe "Aus Politik und Zeitgeschichte" in die Hände geraten, dem wir folgendes Zitat aus dem Aufsatz von Irene Dingeldey, der die Bilanz und die Perspektiven des aktivierenden Wohlfahrtsstaates zum Thema hat, entnehmen:
 Die Flexibilisierung der Lohnsetzungsmechanismen ging mit einer starken Polarisierung der Löhne einher. 2007 bis 2011 mussten die untersten sechs Dezile (Zehntel) Rückgänge bei den Bruttolöhnen hinnehmen. Im untersten Einkommensdezil waren diese mit 6,1 Prozent am stärksten. In den beiden obersten Dezilen dagegen gab es leichte Zuwächse von 0,9 beziehungsweise 0,7 Prozent. Dabei zeichnen sich nicht nur Differenzen zwischen tariflichen und nicht-tariflich festgelegten Löhnen ab, sondern auch zwischen verschiedenen Branchen mit Tarifbindung. So konnte die IG Metall im verarbeitenden Gewerbe für ihre Facharbeiter (Berufsanfänger) in den vergangenen 15 Jahren einen Lohnzuwachs von über 60 Prozent durchsetzen, während entsprechende Zuwächse in den sozialen Dienstleistungsberufen, etwa bei Erzieherinnen, insbesondere aber in der Kranken- und Altenpflege nur bei rund 20 Prozent lagen.
Das Auseinanderdriften der Löhne nach Sektoren scheint nicht unerheblich durch die staatliche Austeritätspolitik beziehungsweise die schwindende Verhandlungsmacht der Gewerkschaften in öffentlich finanzierten Beschäftigungssegmenten bedingt. Aufgrund der Segregation der Beschäftigung in verschiedenen Branchen erklärt dies auch partiell die geschlechtsspezifische Lohnlücke, die für Deutschland 2013 mit 17 Prozent bei Vollzeitbeschäftigten vergleichsweise hoch ausfällt.

Was diese analytischen Hinweise mit der aktuellen SuE-Kampagne zu tun haben, müssen wir nicht vertiefen?

Samstag, 14. März 2015

Samstagabend - Zeit für das jüngste Gerücht

Aus gewöhnlich gut unterrichten Kreisen ist zu vernehmen, dass seitens der Katholischen Kirche nach der Verabschiedung des Gesetzentwurfes zur verbindlichen Frauenquote der obersten Leitungsebene in deutschen Unternehmen, auch Konsequenzen für die Deutsche Bischofskonferenz folgen sollen. So werde überlegt, bei der Deutschen Bischofskonferenz die Frauenquote unter Bezugnahme auf Artikel 140 Grundgesetz in Verbindung mit Artikel 136 der Weimarer Reichsverfassung sowie der Rahmenordnung für die Kommission zur Ordnung des Diözesanen Arbeitsrechts dergestalt zu realisieren, dass sich die Frauenquote am Anteil der Frauen unter den römisch-katholischen Klerikern orientiert. Die Deutsche Bischofskonferenz habe im übrigen unmittelbar reagiert und die Frauenquote der Deutschen Bischofskonferenz von 0 auf 0 % verzehnfacht.  Sobald die Frauen unter den römisch-katholischen Klerikern einen höheren Anteil nachweisen, werde auch sofort in der Deutschen Bischofskonferenz nachgebessert.


Vorletztes Gerücht

ver.di-Medieninfo: Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe: ...

M e d i e n i n f o r m a t i o n

ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand
www.verdi.de

Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe: ver.di ruft Beschäftige
zu ersten Warnstreiks auf

Berlin, 13.03.2015

In den Tarifverhandlungen zur Aufwertung der Sozial- und
Erziehungsberufe ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
(ver.di) die Beschäftigten in der kommenden Woche zu ersten
Warnstreiks auf. "Die Anforderungen an die Beschäftigten sind in den
vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Sie leisten die Arbeit
pädagogischer Fachkräfte und müssen auch entsprechend bezahlt
werden", sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. "Die Arbeitgeber
haben zwar in der ersten Verhandlungsrunde die gesellschaftliche
Bedeutung der Sozial- und Erziehungsberufe betont, sehen aber dennoch
keine Notwendigkeit zur besseren finanziellen Bewertung dieser
Tätigkeiten. Deshalb werden die Beschäftigten ein Zeichen setzen, wie
wichtig ihre Arbeit tatsächlich ist."

Freitag, 13. März 2015

Aktionsberichte zur Aufwertungskampagne

...gibt es auf
www.soziale-berufe-aufwerten.de

z.B.

- Lila Mäntel in Mülheim Oberhausen
- Radioballett auf dem Stuttgarter Schloßplatz
- ...

Auf der Unterstützerinnen- und Unterstützer-Seite "Ihre Stimme zählt"  ist noch viel Platz für noch mehr Gesichter und viele Stimmen zur guten Arbeit in Kitas & Co.

Und für aktive Verdianer ist jetzt die Gelegenheit, im Mitgliedernetz einzusteigen und die
Gruppe "Soziale Berufe aufwerten"
zu verstärken und die gebotenen Möglichkeiten zu nutzen, exklusiven Zugang zu aktuellen Informationen und Materialien zu erhalten.

Donnerstag, 12. März 2015

Aufruf an Kitas in Mittelfranken: Kundgebung am 20. März 2015, 8:30 im Nürnberger Annapark

Ver.di Nürnberg ruft die mittelfränkischen Kitas in Trägerschaft von AWO , BRK, Diakonie, Caritas, evang. Kirche, kath. Kirche, des Humanistischen Verbandes und sonstiger frei-gemeinnützlicher Organisationen auf zu einer Kundgebung zur

Aufwertung Sozial- und Erziehungsdienst 


am 20. März 2015, 8:30 Uhr im Nürnberger Annapark auf.

Anschreiben an Kitas zur Hauptkundgebung am 20. März 2015



Mittwoch, 11. März 2015

Veranstaltung zur Aufwertungskampagne SuE für SozialarbeiterInnen/Sozialpädagogen am 17.3.2015, 17:30 Uhr in Nürnberg


  • Um welche Forderungen geht es? Ergebnis der ersten Verhandlungsrunde?
  • Wie kann sich der Sozialdienst in der Tarifrunde einbringen?
  • Wie werden die SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen als Berufsgruppe in der Auseinandersetzung wahrnehmbar?
  • Wie gelingt auch in diesem wichtigen Bereich die Aufwertung?


Um diese Fragestellungen zu diskutieren laden wir in der Region Mittelfranken alle SozialarbeiterInnen/SozialpädagogInnen  aus kommunalen Dienststellen ein, auch (noch-)Nichtmitglieder sind herzlich willkommen.

Dienstag, 10. März 2015

Informationsveranstaltung rund um die Tarifrunde SuE in Ursberg: 11.3.2014, 18:30 Uhr

Morgen, 11.03. 17:00 Uhr: Treffen der KinderpflegerInnen in München

Für Münchens ErzieherInnen zahlt die Stadt München eine monatliche Arbeitsmarktzulage von 200,- Euro, um den Fachkräftemangel zu beheben.
KinderpflegerInnen erhalten nichts - obwohl diese pädagogischen Zweitkräfte eine finanzielle Aufbesserung noch nötiger hätten. Morgen treffen sich KinderpflegerInnen aller Träger bei ver.di im Gewerkschaftshaus, um miteinander die Forderung auf "mehr im Geldbeutel" zu bekräftigen.

Gestern hat München TV über die ver.di Forderung nach einer Zulage für die Kinderpflegerinnen berichtet. Hier ist der Link zum Nachrichtenbeitrag:
http://www.muenchen.tv/mediathek/video/muenchen-ver-di-fordert-zulage-fuer-kinderpflegerinnen/

Soziale Berufe Aufwerten!

Montag, 9. März 2015

Ein starker Sozialstaat für eine gerechte und inklusive Gesellschaft

Gemeinsames Thesenpapier: 

„Ein starker Sozialstaat für eine gerechte und inklusive Gesellschaft“

Im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltung „Die Rückkehr des Sozialen in die Politik“ legen die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Diakonie Deutschland, die Evangelische Kirche in Deutschland und die Hans-Böckler-Stiftung, in Gegenwart der Bundesministerin für Arbeit und
Soziales, Andrea Nahles, ein gemeinsames Thesenpapier für einen starken Sozialstaat vor.


Sonntag, 8. März 2015

Oswald von Nell-Breuning zum 3. Weg der Kirchen

Zum heutigen 125. Geburtstag von Oswald von Nell-Breuning SJ tragen wir heute einige Zitate zusammen, die zeigen, wie aktuelle seine kritische Einschätzung des arbeitsrechtlichen Sonderwegs der Kirchen war und ist.

"Keine noch so idealen Vorstellungen von Dienstgemeinschaft vermögen es zu rechtfertigen, Menschen, die nichts weiter wollen als rechtschaffenen Broterwerb und gutes Fortkommen im Leben, ein religiös bestimmtes Dienstverhältnis aufzunötigen, das mehr Opfer und Verzichte abverlangt und weniger Freiheit und rechtliche Absicherung gewährt als ein Arbeitsverhältnis beim Staat oder in der Wirtschaft."

Samstag, 7. März 2015

Kann Gewerkschaft Sünde sein? Teil 3: Belege aus dem päpstlichen Lehramt

Heute möchten wir - anknüpfend an die bisherigen Beiträge und in der bereits genannten Reihenfolge aus Can. 1286 CIC
Die Vermögensverwalter haben:
1° bei der Beschäftigung von Arbeitskräften auch das weltliche Arbeits- und Sozialrecht genauestens gemäß den von der Kirche überlieferten Grundsätzen zu beachten;
....
auf einige bemerkenswerte Aussagen der katholischen Soziallehre namentlich in Aussagen des päpstlichen Lehramtes eingehen.

Freitag, 6. März 2015

Nachtdienst-Check: Deutsche Krankenhäuser zum Teil gefährlich unterbesetzt

Bundesweiter Nachtdienstcheck: Deutsche Krankenhäuser zum Teil gefährlich unterbesetzt

Erster Tarifvertrag Pflege-Ausbildung in Bremen gemeinsam mit kirchlichen und weltlichen Wohlfahrtsverbänden


Pressemitteilung der Tarifgemeinschaft Pflege und Ver.di:

Meilenstein in der Pflege-Ausbildung
Tarifgemeinschaft und ver.di unterzeichnen ersten Tarifvertrag



Bremen, 05. März 2015 Einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einheitlichen Tarifbedingungen in der Altenpflege haben die Tarifgemeinschaft Pflege Bremen und die Vereinte Dienstleistungsge- werkschaft ver.di unternommen. Gemeinsam wurde ein Tarifvertrag über die Ausbildungsbedingungen in der Altenpflege unterzeichnet, der einheitliche und höhere Vergütungen, verbindliche Arbeitszeiten und eine neue Urlaubsregelung vorsieht. Die Beteiligten sehen das Vertragswerk als Meilenstein auf dem Weg hin zu einem landesweiten, flächendeckenden Tarifvertrag für die gesamte Pflege an.

Der Tarifgemeinschaft Pflege Bremen gehören 15 Pflegeanbieter an, u.a. Pflegeeinrichtungen des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Arbeiterwohlfahrt, des Caritasverbandes, des Deutschen Roten Kreuzes, der Bremer Schwesternschaft vom Roten Kreuz, der Diakonie sowie des Paritätischen. Die Bremer Heimstiftung schließt sich den Regelungen des Vertragswerks über den kommunalen Arbeitgeberverband an.

Donnerstag, 5. März 2015

Heute Abend: Nachtdienstcheck in Krankenhäusern - Krankenhausreform 2015

Vor zwei Jahren hat ver.di im viel beachteten "Krankenhauscheck" festgestellt, dass 17 % Personal fehlt. Das sind bundesweit 162.000 Stellen. Dieses Ergebnis wurde von niemandem fundiert in Frage gestellt.
Gezielt wird nun heute nacht bundesweit nachgefragt, wie es um die Lage der Nachtdienste in den bundesdeutschen Krankenhäusern aussieht.

Weitere Informationen:
ver.di - Der Druck muss raus
ver.di - Nachtdienst Check Materialien

Morgen wird Ver.di in einer Pressekonferenz in Berlin das Ergebnisse und Schlußfolgerungen vorstellen..

akmas (Mitarbeiterseite AK Caritas) unterstützt Ver.di-Aufwertungskampagne für den Sozial- und Erziehungsdienst

Die Mitarbeiterseite der AK Caritas unterstützt die Aufwertungskampagne für den Sozial- und Erziehungsdienst mit einer eigenen Tarif-Info-Serie, deren erste Nummer heute veröffentlicht wurde.

In dem Flugblatt macht die akmas auch klar deutlich, dass sie die solidarische Unterstützung als zwingend ansieht:

 „Kolleginnen und Kollegen in den Kindertagesstätten, in den
Einrichtungen der Jugend- und Behindertenhilfe und in den
Beratungsstellen, zeigt Eure Solidarität mit den Kolleginnen
und Kollegen im öffentlichen Dienst mit geeigneten eigenen Aktionen und mit der Teilnahme an gewerkschaftlichen Veranstaltungen.

Informiert Euch in einer ver.di-Geschäftsstelle über lokale
Aktionen und Kampagnenmaterial.

Noch eines zum Schluss: Ihr profi tiert von der Tarifarbeit
der Gewerkschaften. Schon mal über eine Mitgliedschaft
nachgedacht?“


Mittwoch, 4. März 2015

Zur Tarifsituation im Gesundheits- und Sozialwesen.

Austritt aus den kommunalen Arbeitgeberverbänden (KAV), Ausgliederung, Fremdvergabe, Leiharbeit, Werkverträge - Arbeitgeber nutzen alle Möglichkeiten, um auf Kosten der Beschäftigten Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Einige Arbeitgeber verweigern gänzliche die Aufnahme von Tarifverhandlungen.

Zur Wiederherstellung der Tarifbindung waren wir vor allem auf Haustarifverhandlungen angewiesen. Die Herstellung der Tarifbindung ist in vielen Fällen erst mit Hilfe der "Bedingungsgebundenen Tarifarbeit" gelungen. Im Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen gibt es heute weit über 3.000 Tarifverträge mit erheblich ausdifferenzierten Tarifstrukturen durch unterschiedliche Regelungen und Niveaus.
...

Wettbewerb soll über Angebote, Qualität und Leistung und nicht zu Lasten von Beschäftigungskonditionen geführt werden. Dieses Ziel kann am besten durch Flächentarifverträge erfüllt werden. Über eine solidarische Tarifpolitik erreichen wir auch für Belegschaften und/oder Beschäftigtengruppen, die nur bedingt durchsetzbar sind, gute Arbeitsbedingungen. ver.di vertritt alle Beschäftigtengruppen, das ist unsere Identität.
(Quelle: Leitantrag des ver.di Bundesfachbereichsvorstandes an die Bundesfachbereichskonferenz - Stand 04.02.2015).


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Dienstag, 3. März 2015

Geplanter Verfassungsbruch – ver.di NEWS 03-2015 im Internet freigeschaltet

 
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

nun soll aber alles wirklich blitzschnell gehen:

Bereits für den 6. März 2015, also am kommenden Freitag, ist im Bundestag die 1. Lesung des von der schwarz-roten Bundesregierung eingebrachten Gesetzes zur Erzwingung der Tarifeinheit im Betrieb angesetzt. Am letzten Wochenende war der Inhalt des von der Grünen-Abgeordneten Beate Müller-Gemmeke in Auftrag gegebenen Rechtsgutachtens bekanntgeworden:

Mindestlohn-Hotline in 10 Sprachen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die aktuelle „Streitzeit“ des DGB Bayern „Mindestlohn-Hotline in 10 Sprachen“ ist erschienen.
Auch auf der Homepage des DGB Bayern einsehbar: http://bayern.dgb.de/-/4jA

Der Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde gilt natürlich auch für ausländische Beschäftigte. Die DGB-Mindestlohn-Hotline berät alle Beschäftigten bis zum 31. März in zehn Sprachen: 0391/40 88 003. Darauf weist der DGB Bayern in dieser „Streitzeit“ in allen zehn Sprachen hin.

Bitte leitet die "Streitzeit" an Kolleginnen und Kollegen weiter, verlinkt sie auf Euren Homepages und bringt sie an die Schwarzen Bretter der Betriebe.


Die "Streitzeit" liefert Argumente, Positionen und Perspektiven zu aktuellen politischen Themen.
Streitzeiten sind auch im Internet: http://www.bayern.dgb.de/service/streitzeit


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Montag, 2. März 2015

Caritas - 2.Weg/3. Weg - der Stand der Dinge in der Tarifrunde 2014/2015 - Update 2. März 2015

Tarifrunden 2012 bis 2014

Wegstreckenübersicht 2. Weg/3. Weg
Update 2. März 2015

Seit unserer Übersicht vom 2. Februar 2015 ist folgendes passiert:

Nach den gescheiterten Verhandlungen in der RK Nord am 7. Januar 2015 und der Anrufung des Vermittlungsausschusses hat sich die RK Nord auf ein Ergebnis verständigt:


  • zum 1.1.2015 eine Erhöhung für alle Mitarbeiter (ausgenommen Anlage 30/Ärzte, die wir in unseren Vergleichen ohnehin nicht berücksichtigen)
  • zum 1.7.2015 zunächst die bekannte Mindestbetragserhöhung auf 90 €, die im öD 16 Monate (!) früher vorgenommen wurde. (bei der Darstellung auf der Seite der akmas könnte man das auch so lesen, dass die Mindestbetragserhöhung bereits am 1.1.2015 erfolgt, was eine erfreuliche solidarische Kompensation der verzögerten andereren Erhöhungen bedeutet hätte, aber der Blick auf den Dienstgeber belehrt dann eines Schlechteren...)
  • zum 1.7.2015 Erhöhung um 2,4 % für alle Mitarbeiter 
  • zum 1.1.2015 Erhöhung der Praktikantenvergütung um 60 Euro
  • ab 2015 30 Tage für alle (die es im öD schon im Vorjahr gab)


Ab 1. März 2015 werden die Tabellen in den Regionen NRW/Bawü/Mitte/Bayern wieder weitgehend denen des TVöD entsprechen. Für Tarifvergleiche durch die Dienstgeberseite der AK oder durch Wohlfahrt intern hat sich das Warten dann gelohnt. Die Region Nord ist erst am 1.7.2015 soweit.
(Man verzeihe uns diesen ironischen Schlenker, aber bei der Recherche ist uns noch einmal der Beitrag in der Neuen Caritas ("Die Caritas zahlt vergleichsweise gut") unter die Augen gekommen, in dem vor unseriösen Tarifvergleich gewarnt wird und dann gleich ein solcher vorgenommen wird:
"8. Durch die Wahl des 1. Dezember 2012 als Stichtag für den Vergleich liegt die Vergütung nach AVR-Caritas trotz eigentlich identischer Vergütungssystematik in Variante 1 leicht über der des TVöD. Dies liegt daran, dass in der AVR-Caritas am 1. November 2012 eine lineare Erhöhung der Tabellenwerte stattgefunden hat, die im TVöD erst am 1. Januar 2013 vollzogen wird.
Hat doch seinerzeit in der Tarifrunde 2012/2013 die AVR-Caritas mit der auf den 1.11. 2012 vorgezogenen Erhöhung der 2. Stufe  nur die verspätet vorgenommene Erhöhung der 1. Stufe kompensiert. Man glaubt manchmal, dass diese Praktiken nur noch vorgenommen werden, um unseriöse Tarifvergleiche zu ermöglichen.