Samstag, 24. September 2016

Papst, Deutschland und Gewerkschaft ... Singulari quadam (Pius X.)

Am 24. September 1912 ist eine päpstliche Sozialenzyklika an die Bischöfe Deutschlands ergangen. Damit sollte der "deutsche Gewerkschaftsstreit" beendet werden.

Ist es Zeit für ein neues Sozialwort?

Wie aus dem abschließenden Pressebericht zur Herbstvollversammlung der Deutschen Bischöfe 2016 hervorgeht, hat Kardinal Marx in seiner "Predigt im Eröffnungsgottesdienst ... bewusst an das 125-jährige Jubiläum der Sozialenzyklika Rerum novarum von Papst Leo XIII. erinnert".
Was der Papst damals grundlegte, prägt auch unser Handeln heute: Es ist die Frage, wie man einer Spaltung der Gesellschaft entgegentreten und wie sich die Kirche am Einsatz für gesellschaftliche Teilhabe, für Solidarität und Würde beteiligen kann, ...
Vielleicht ist Kardinal Marx dann auch auf die Ansprache von Papst Paul VI. bei der 75-Jahrfeier von Rerum novarum am 22.05.1966 eingegangen. Dieser hat dabei unter anderem festgestellt:
(5) Die Kirche hat das Recht auf gewerkschaftlichen Zusammenschluß anerkannt, verteidigt und gefördert und dabei eine gewisse theoretiche und historische Vorliebe für korporative und bipolare Formen überwunden. ...
Auch die Sozialenzyklika "Laborem exercens", die ZUM NEUNZIGSTEN JAHRESTAG DER ENZYKLIKA »RERUM NOVARUM« verfasst wurde, läge für eine Reflektion nahe.

Wir erinnern an die Sonntagsnotizen vom 11. September und an unseren Blogbeitrag vom 31. August 2013 "Die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft ist ohne starke Gewerkschaften nicht denkbar", der an die Sozialenzyklika "Laborem exercens" (insbesondere über die Bedeutung der Gewerkschaften) anknüpft.
Siehe auch den Blogbeitrag vom 29. Oktober 2013: Dienstgemeinschaft – Idee und Wirklichkeit (Teil B - Zur "Dienstgemeinschaft" als "Leitprinzip des kirchlichen Dienstes")

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