Mittwoch, 16. November 2016

"Für höhere Renten und Beiträge" - DGB Bayern Pressemeldung

Viele Versicherte müssen im Alter mit weniger als 600 Euro auskommen.

München (dpa/lby) - Der DGB Bayern hat höhere Altersrenten und höhere Beitragszahlungen gefordert. Männer, die 2015 in Bayern in Rente gegangen seien, bekämen im Durchschnitt 1.049 Euro im Monat und Frauen 616 Euro, sagte der DGB-Landesvorsitzende Matthias Jena am Montag in München. Aber ein Viertel der Männer und die Hälfte der Frauen müssten mit weniger als 600 Euro auskommen.

Das Rentenniveau müsse "langfristig deutlich erhöht werden", forderte Jena. Um das zu finanzieren, sei eine "frühere und schnellere Anhebung" der Beitragszahlungen erforderlich als von der Bundesregierung geplant, sagte seine Stellvertreterin Verena Di Pasquale. Längere Lebensarbeitszeiten lehnte sie ab. Schon die Rente mit 67 gehe an der Lebenswirklichkeit vorbei.

DGB für Rückkehrrecht in Vollzeitarbeit

"Die niedrigen Renten der Frauen sind das Spiegelbild ihres Erwerbslebens", sagte Di Pasquale. Notwendig seien "ein Rückkehrrecht in Vollzeit, ein flächendeckender Ausbau der Kinderbetreuung und die Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung". Die Mütterrente sollte wie das Kindergeld von allen Steuerzahlern finanziert werden, nicht nur von den Beitragszahlern.

Neurentner in Bayern bekamen laut DGB im Durchschnitt am meisten im Landkreis Erlangen-Höchstadt (1.284 Euro), Rentnerinnen erhielten in München (763 Euro) die höchste durchschnittliche Rente. Auf dem letzten Platz lagen laut Erhebung die Stadt Landshut mit 724 Euro für Männer und der Landkreis Cham mit 462 Euro für Frauen.
Weitere Informationen: DGB - Pressemitteilung 085: DGB startet Rentenkampagne


Bereits in der Enzyklika Quadragesimo anno (lateinisch für im vierzigsten Jahr) vom 15. Mai 1931 wies Papst Pius XI. darauf hin, dass der gerechte Lohn (64–75) sich zusätzlich zur jeweiligen Arbeitsleistung nach dem Lebensbedarf des Arbeiters und seiner Familie bemessen müsse.
Und noch Papst Johannes Paul II bekräftigte in der Enzyklika Laborem exercens diese Aussage. Es sei immer nur der Mensch, der arbeite und deshalb auch Anspruch auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen und gerechten Lohn habe.
Warum immer nur die Gewerkschaften diese Selbstverständlichkeiten durchsetzen müssen?

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