Samstag, 5. November 2016

Samstagabend - Zeit für das jüngste Gerücht

Aus gewöhnlich gut unterrichten Kreisen ist zu vernehmen, dass der Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) sich derzeit mit einer MAVO-Novellierung befasse.
Weitere Gerüchte besagen, dass die Bundesarbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen seit mehreren Jahrzehnten ("Grüner Entwurf"1988!) Verbesserungen auf Grundlage der katholischen Soziallehre (z.B. Mater et Magistra, 82 ff) erwarte. Die kirchlichen und caritativen Dienstgeber, insbesondere die ACU, hingegen warne vor Veränderungen, die nur von einem Teil der Betroffenen als angebliche Verbesserungen wahrgenommen würden. Man vertraue auf die bewährte Weisheit des VDD, der immer einen entsprechenden, theologisch begründeten Abstand zu den weltlichen Beteiligungswerken sichergestellt habe. Diese Tradition müsse erhalten bleiben.
Ohnehin müsse es genügen, wenn die Kirchen die weltlichen Mitbestimmungssysteme (Betriebsverfassungsgesetz, Unternehmensmitbestimmung) regelmäßig über die Maßen loben, man müsse diese ja nicht gleich selber praktizieren.

Unwahr ist die Behauptung, mit dem spezifischen kirchlichen Arbeitsrecht würde die Katholische Kirche eine "gefährliche Liebschaft mit den Protestanten" eingehen. Wahr ist nur, dass die "ZEIT ONLINE" unter dieser Überschrift vor einer zu großen Nähe von Politik und Protestantismus in Deutschland warnt.
Dass dagegen die katholische Kirche in Deutschland weder die Vorgaben der katholischen Soziallehre noch das weltliche Arbeitsrecht einhalte *), sei dagegen noch nie auf kuriale oder gar mediale Kritik gestoßen.

*)
Zitat:
Can. 1286 — Die Vermögensverwalter haben:

1° bei der Beschäftigung von Arbeitskräften auch das weltliche Arbeits- und Sozialrecht genauestens gemäß den von der Kirche überlieferten Grundsätzen zu beachten


Vorletztes Gerücht

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen




Ihr könnt Eure Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählt dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Ihr unter einem Pseudonym schreiben wollt, wählt die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.

Wir freuen uns, wenn Ihr statt "Anonym" die Möglichkeit des Kommentierens unter Pseudonym wählt. Das Kommentieren und Diskutieren unter Pseudonym erleichtert das Austauschen der Argumente unter den einzelnen Benutzern.