Mittwoch, 3. Mai 2017

Wieder einmal - hunderte von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Dienstgemeinschaft entlassen

Wie das "Entscheidermagazin Wohlfahrt intern" meldet, wird das Augsburger Vincentinum Krankenhaus zum 1. Juli an die private Artemed-Gruppe verkauft:
Der private Träger will die Mitarbeiter zu gleichen Konditionen weiterbeschäftigen.

...

„Wir .... sehen uns nicht mehr in der Lage, die kommenden Herausforderungen einer Klinik auf dem sich ständig verändernden Gesundheitsmarkt so tatkräftig zu begleiten, wie dies erforderlich wäre“, sagt Generaloberin Schwester M. Michaela Lechner.

Letztlich sei daher ein Verkauf ins Auge gefasst worden, ....
Mit Artemed sei man zusammengekommen, weil das Unternehmen mehrere ehemals kirchliche Häuser übernommen hat....
Quelle und mehr: Wohlfahrt intern

Das Augsburger Vincentinum besitzt nach Wikipedia rund 250 Planbetten auf zehn Stationen (inklusive der Tagesklinik) und ist in die II. Versorgungsstufe (Krankenhaus der Regelversorgung) eingestuft. Nach der Web-Präsentation der Klinik sind hier "über 400 Beschäftigte" tätig, die stolz darauf sind, nach den christlichen Werten des Hauses zu arbeiten:
Die Spiritualität und Überzeugung der Gottes- und Nächstenliebe von Vinzenz von Paul sind Impuls und ideelle Triebfeder unserer Mitarbeiter
(Homepage des Vincentinum, abgerufen am 02. Mai 2017).


Die Blog-Redaktion hat sich schon in den Sonntagsnotizen vom 2. April d.J. mit den "Überflüssigen der Dienstgemeinschaft" befasst, und einige Beispiele aufgelistet, mit denen den vormals kirchlichen Beschäftigten aus verschiedenen(vorwiegend wirtschaftlichen) Erwägungen durch eine Entscheidung der kirchlichen Eigentümer den Beschäftigten (Zitat) "der Sendungsauftrag entzogen" wurde.

Andererseits werden vormals öffentliche Einrichtungen und ihre Beschäftigten durch Betriebsübergang plötzlich "Kirche". Wir erinnern hier an ein ehemals kommunales Krankenhaus im Saarland.

Jeder dieser Wechsel lässt eine theologische Begründung der "Dienstgemeinschaft" immer fadenscheiniger werden. Die gewerkschaftliche Aussage bestätigt sich immer mehr:
"Ein Betrieb ist ein Betrieb ist ein Betrieb
und zwar völlig unabhängig davon, wer Inhaber des Betriebes oder der Einrichtung ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen




Ihr könnt Eure Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählt dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Ihr unter einem Pseudonym schreiben wollt, wählt die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.

Wir freuen uns, wenn Ihr statt "Anonym" die Möglichkeit des Kommentierens unter Pseudonym wählt. Das Kommentieren und Diskutieren unter Pseudonym erleichtert das Austauschen der Argumente unter den einzelnen Benutzern.