Sonntag, 11. Februar 2018

Sonntagsnotiz zum Weltkrankentag - Papst warnt katholische Krankenhäuser vor Gewinnstreben

In seiner Botschaft zum heutigen Weltkrankentag warnt der Papst die katholischen Krankenhäuser davor, Krankenpflege nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu betreiben:
„Dieses Erbe der Vergangenheit hilft dabei, ... katholische Krankenhäuser vor der Gefahr der Betriebsmentalität zu bewahren, die auf der ganzen Welt versucht, die Gesundheitspflege in den Bereich des Marktes eintreten zu lassen und so darin endet, die Armen auszuschließen. Die empathische Intelligenz und die Liebe verlangen vielmehr, dass die Person des Kranken in ihrer Würde geachtet wird und immer im Mittelpunkt des Behandlungsprozesses gehalten wird. ,
so der Papst.
Wir haben darauf bereits unmittelbar nach der Veröffentlichung hingewiesen, halten es aber für angezeigt, diesen päpstlichen Hinweis zu wiederholen.

Im Wortlaut: Papstbotschaft zum Weltkrankentag auf Radio Vatikan



In dem Zusammenhang dürfen wir auch auf den heutigen Leitartikel von SPIEGEL online hinweisen:
Kostendruck im Krankenhaus

Aufstand der Pfleger

Am heutigen Sonntag ist der Welttag der Kranken. Die Politik will den Kollaps in den Kliniken abwenden und eine Mindestzahl von Pflegekräften vorschreiben. Das wird teuer. Doch längst begehren die überlasteten Helfer auf.


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Ein nie dagewesener Kampfgeist hat Krankenhäuser in ganz Deutschland erfasst. Ausgehend von der Berliner Charité, an der Pflegekräfte mit Streiks feste Personalschlüssel durchgesetzt haben, begehrt das Personal an Kliniken in Bayern und Baden-Württemberg, in Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen auf: Augsburg, Dachau, Tübingen, Freiburg, Heidelberg und Ulm, Essen, Düsseldorf, Hannover. ...

Im Saarland breitet sich eine Protestwelle aus, wie sie deutsche Kliniken noch nicht gesehen haben. An allen 21 Krankenhäusern streiken Pflegende, sie fordern mehr Personal, stellen Ultimaten und drohen mit Dienst nach Vorschrift: Pausen einhalten, keine Überstunden, keiner springt in der Freizeit ein. Dann würde die Versorgung vollständig zusammenbrechen.
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Quelle: SPIEGEL ONLINE (SPON)

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