Donnerstag, 22. Mai 2014

Personalabbau in der Alpenklinik Oberjoch – ver.di fordert Rücknahme betriebsbedingter Kündigungen!

Pressemitteilung des Ver.di- Bezirks Allgäu:

 

Personalabbau in der Alpenklinik Oberjoch –
ver.di fordert Rücknahme betriebsbedingter Kündigungen!

Gütverhandlung wegen Kündigungen vor dem Arbeitsgericht ergebnislos!

Die Katholische Jugendfürsorge der Diozöse Augsburg e.V. (KJF) entlässt Mitarbeiter der Alpenklinik Santa Maria aus betriebsbedingten Gründen und trotz sehr guter Zukunftsprognose und hervorragender Bewilligung von Patienten aus ganz Deutschland! Da in Davos die einzige vergleichbare Kinderrehaklinik geschlossen wurde, werden die Patienten, die auf Hausstaubmilben-, Feinstaub-und pollenarme Luft angewiesen sind, seitens der Deutschen Rentenversicherung jetzt verstärkt in die einzige Hochgebirgsklinik Deutschlands, ins Oberjoch geschickt.

Zwei Beschäftigte der Klinik aus dem pädagogischen Bereich klagen gegen ihre Entlassungen. Die ver.di Betriebsgruppe bei der Alpenklinik Oberjoch kritisiert dies vehement: „Betriebsbedingter Gründe, die zum Kündigungszeitpunkt seitens des Vorstandes noch befürchtet wurden, sind nicht gegeben“, so der ver.di Geschäftsführer Werner Röll und weiter „die Mitarbeiter/innen haben jetzt schon sehr viele Überstunden, die Kündigungen würden diese Situation noch verschärfen!“

In der vergangen Woche war jetzt der erste Gütetermin vor dem Arbeitsgericht in Kempten. Alle Bemühungen zur Einigung, die seitens des Gerichts und der Klägerseite unternommen wurden, verliefen ergebnislos. Röll: „Zu unserem großen Bedauern wurde die Rücknahme der Kündigungen trotz der vorliegenden guten betrieblichen Situation abgelehnt, allerdings haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, dass der Vorstand der KJF aufgrund dessen seine Entscheidung nochmals überdenkt. Auch mit Blick auf das selbstverständliche Weltbild der katholischen Kirche sollte unter den gegebenen Umständen die gerichtliche Auseinandersetzung schnellstmöglich beendet werden.“ Vorläufig wird der Prozess jedoch lt. ver.di in Richtung Streitverhandlung fortgeführt und ein Ende ist vorerst nicht abzusehen.

Zur Zeit werden ca. 160 Patienten in der Alpenklinik Oberjoch behandelt, hinzu kommen ihre Begleit-Erwachsenen. Die aktuell gute Belegung ist wohl auch dem großen persönlichen Einsatz vom Bundesminister für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit Dr. Gerd Müller zu verdanken. Er hat nach einem offenen Brief der Betriebsgruppe von ver.di reagiert, Ministerin Andrea Nahles und Minister Hermann Gröhe informiert und um Unterstützung für die Beschäftigten gebeten! Dies zeigt jetzt erste Früchte.



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