Montag, 12. Januar 2015

Altenpflege muss deutlich attraktiver werden - ver.di fordert Personalbemessung und bessere Bezahlung

Altenpflege muss deutlich attraktiver werden – ver.di fordert Personalbemessung und bessere Bezahlung (ver.di-Pressemitteilung vom 8.1.2015)

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) setzt sich dafür ein, die Altenpflege dauerhaft attraktiver zu machen. „Wer es ernst meint mit der Aufwertung der Altenpflege, muss sich für ein bundeseinheitliches, verbindliches Personalbemessungsverfahren in der ambulanten und stationären Pflege einsetzen. Gleichzeitig müssen die Einkommen deutlich angehoben werden“, betonte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler anlässlich der Veröffentlichung des Zwischenberichts der „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege“ aus dem Bundesfamilienministerium.


Die Entwicklung eines neuen Personalbemessungssystems sei auch vor dem Hintergrund der angekündigten Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs inklusive der neuen Regelungen zur Erfassung des Grades der Pflegebedürftigkeit überfällig. Darüber hinaus sei es völlig inakzeptabel, dass Auszubildende in der Altenpflege in einigen Bundesländern noch immer Geld für ihre Ausbildung zahlen müssten. Hier seien die entsprechenden Länder in der Verantwortung, umgehend Abhilfe zu schaffen, sagte Bühler.

ver.di fordert zudem eine materielle Aufwertung der Pflegeberufe. Demnach sollen Pflegefachkräfte mindestens 3.000 Euro im Monat verdienen. Gegenwärtig verhandelt ver.di mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über eine neue Eingruppierung der Gesundheitsberufe. Die Pflegekräfte hätten eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe, sie trügen große Verantwortung, der Beruf sei körperlich und seelisch anstrengend. „Die Arbeit mit pflegebedürftigen alten Menschen hat endlich die gesellschaftliche Anerkennung verdient, die ihr zusteht“, erklärte Bühler. ver.di als die Gewerkschaft für die Gesundheitsberufe wisse sehr genau um die Probleme im betrieblichen Alltag in der Altenpflege. „Als Partnerin der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege wollen wir mit dafür sorgen, dass sich die Bedingungen für diesen anspruchsvollen und verantwortlichen Beruf im Sinne der pflegebedürftigen Menschen und der Beschäftigten verbessern“, sagte Bühler.

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Ergänzend hierzu:


Der Zwischenbericht (Kurz- und Langfassung) ist auf der Internetseite des BMFSFJ abrufbar: http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/aeltere-menschen,did=212456.html
Eingeflossen in den Zwischenbericht ist auch der ver.di-Beitrag vom Mai 2014: https://gesundheit-soziales.verdi.de/berufe/pflegeberufe/++co++d4206740-86c9-11e4-b0b6-525400a933ef



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