Mittwoch, 5. Juni 2013

Kardinal Marx lehnt einen Rückzug der katholischen Kirche aus dem Krankenhaussektor ab

im Blog-Eintrag vom 2. Juni haben wir ausgeführt:

"Kardinal Paul Josef Cordes weist in seiner Streitschrift "ENTWELTLICHUNG - Benedikts Vermächtnis und Franziskus' Auftrag" auf die Probleme einer so verkrusteten Kirche hin."
Tatsächlich überlegt der Co-Autor der Streitschrift, Prof. Manfred Lütz, in diesem Werk laut und vernehmlich, ob es denn nicht sinnvoll sei, die katholischen Krankenhäuser aus der "Kirchlichkeit" zu entlassen.

Gestern erklärt nun die Pressestelle von Kardinal Marx, München:
"Erzbischof fordert Schärfung des katholischen Profils und nennt Rückzug das „falsche Signal“

Dankgottesdienst zum 40-jährigen Bestehen des Krankenhauses Neuwittelsbach in München
...
Es gehe vielmehr darum, das vielfältige Wirken der Kirche „mit neuem Leben zu füllen“, Aufbruch und Profilierung seien nötig. Marx forderte eine Weiterentwicklung der kirchlichen Dienstgemeinschaft, des so genannten Dritten Wegs auf dem Arbeitssektor: „Wir dürfen den Dritten Weg nicht aufgeben oder einfach anpassen, sondern wir müssen uns fragen: Wie können wir das katholische Profil schärfen? Das bemisst sich nicht nur an der Anzahl der katholisch getauften Mitarbeiter!“
...
wir meinen:
Ob die Kirche sich aus den Kliniken und aus dem Sozialbereich zurückzieht, ist eine andere Frage als die, ob sie am Sonderarbeitsrecht der Kirchen festhält.
Die Öffnung der Grundordnung, um Einrichtungen der Caritas eine Beteiligung an einem allgemein verbindlichen Sozialtarifvertrag zu ermöglichen, steht weder gegen die kath. Soziallehre noch gegen das weltweit geltende Kirchenrecht. Und damit auch nicht gegen das katholische Profil dieser Einrichtungen.
Wir zitieren ergänzend Kardinal Jorge Maria Bergoglio Anfang März, bevor er zum Papst gewählt wurde:
"Wenn die Kirche nicht aus sich selbst herausgeht, um das Evangelium zu verkünden, kreist sie um sich selbst. Dann wird sie krank. Die Übel, die sich im Laufe der Zeit in den kirchlichen Instituionen entwickeln, haben ihre Wurzel in dieser Selbstbezogenheit. Es ist der Geist des theoloigischen Narzissmus."

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